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Geschichte

Die Grabenmühle, südwestlich von Martinfeld gelegen, ist 1518 als Grabenmüllen in Fromelderode (Wüstung) erstmals urkundlich erwähnt worden.

Sie wurde früher durch die Rosoppe und den Schlossbach über einen angelegten Wassergraben (wahrscheinlich daher der Name) angetrieben.

Seit 1919 ist sie im Besitz der Familie Kellner, deren Wurzeln in der Walkmühle in Heilbad Heiligenstadt zu finden sind.

Joseph Kellner, aus der Eßmühle in Ershausen, heiratete damals die Tochter der Familie Reinhardt.

Er betrieb die Mühle mit Wasserkraft als Lohnmüllerei. 1921 wurde ihm das Wasserrecht zugesprochen und er legte einen Deich hinter dem Mühlrad an, um auch bei wenig Wasser mahlen zu können.

1953 übernahm sein Sohn Karl Kellner die Mühle, die auch in Zeiten der sozialistischen Planwirtschaft in Privateigentum verblieb.

Zur Lohnmüllerei kamen nun auch die Belieferung von Bäckereien. Es wurde mehr Energie gebraucht, die Wasserkraft reichte nicht mehr aus. Deshalb baute er aus Materialbeständen des 2. Weltkrieges eine Niederspannungsleitung, sodass die Mühle erstmals 1955 an die öffentliche Stromversorgung angeschlossen werden konnte. Das Wasserrad verfiel im Laufe der Jahre dann komplett, als der Wassergraben der Großflächenwirtschaft zum Opfer fiel.


1989 übernahm dann Udo Kellner die Mühle. Er musste sich gleich nach der Übernahme den Herausforderung der Wende stellen, von Planwirtschaft auf Marktwirtschaft. Er verschrieb sich damals schon der nachhaltigen Produktion.

1992 konnte, nachdem der Wasserzulauf wieder hergestellt war, ein neues Wasserrad in Betrieb gehen. 2014 wurde die Mühle komplett auf energieeffizientere Maschinen umgestellt. Trotz der modernen Technik im Herzen der Mühle, wird noch heute nach alter handwerklicher Tradition, ohne künstliche Zusätze gemahlen.

Seit 2016 führt Tino Kellner die Mühle heute unter dem Namen Kellner in 4. Generation.